Gingivitis – Entstehung und Behandlung

Wie du lästige Zahnfleischentzündungen loswirst

Gingivitis – Entstehung und Behandlung
Gingivitis – Entstehung und Behandlung
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    Das Zahnfleisch ist neben Zähnen und Mundschleimhaut einer der wichtigsten Bereiche im Mund. Ist es entzündet, sprechen Zahnärzte von einer Gingivitis. Die Gingiva (Zahnfleisch) umschließt deine Zähne und sorgt dafür, dass der Zahnhalteapparat vor Bakterien geschützt ist. Unterteilt wird das Zahnfleisch in einen festen und einen freien Teil. Der freie Bereich befindet sich am oberen Rand und wird auch als Zahnfleischsaum bezeichnet. Gesunde Zähne haben einen Zahnfleischsaum von maximal 1 – 2 mm.

    Wird der Saum größer und gelangt der Zahnarzt mit seiner Sonde tiefer in die Zahntaschen vor, hat sich bereits eine Parodontitis entwickelt. Sie ist die Folge einer unbehandelten Zahnfleischentzündung und kann im schlimmsten Fall zum Verlust deiner Zähne führen. Es ist daher von hoher Wichtigkeit, dass du nicht nur deine Zähne pflegst, sondern deinem gesamten Mundraum regelmäßig hygienische Zuwendung zukommen lässt.

    Worin unterscheiden sich Gingivitis und Parodontitis?

    Wenn dein Zahnarzt bei dir eine Gingivitis festgestellt hat, ist dein Zahnfleisch entzündet. Das kann verschiedene Gründe haben, die wir später noch genauer erläutern. Bekommst du hingegen die Diagnose einer Parodontitis, hat die Entzündung bereits auf den Zahnhalteapparat übergegriffen. Es hat sich ein breiter Parodontalspalt gebildet, durch den Bakterien eindringen können. Eine unbehandelte Parodontitis kann dazu führen, dass sich deine Zähne lockern und schließlich extrahiert werden müssen.

    Welche Arten der Gingivitis gibt es?

    Bei einer Zahnfleischentzündung muss zwischen verschiedenen Arten unterschieden werden. Am häufigsten ist die akute Entzündung, die durch einfache Hausmittel und eine gründliche Mundhygiene schnell wieder zum Abheilen gebracht werden kann. Chronifiziert sich die Entzündung hingegen, droht die Entstehung einer Parodontitis.

    Akute Gingivitis

    Eine akute Gingivitis ist sehr weit verbreitet und betrifft nicht nur Erwachsene, sondern häufig bereits Jugendliche. Sie hat ihren Ursprung fast immer in den Zahnzwischenräumen, da diese bei der täglichen Mundhygiene häufig vernachlässigt werden. Infolgedessen bilden sich Plaques, die die Entzündung entstehen lassen. Die Entzündung betrifft das oberflächliche Zahnfleisch und befindet sich am Rand.

    Dein Knochen ist nicht betroffen und in der Regel spürst du nicht einmal Schmerzen. Das ist sehr fatal, denn so wird die Zahnfleischentzündung häufig sogar übersehen. Die akute Zahnfleischentzündung ist sehr leicht zu behandeln und kann nach wenigen Tagen vollkommen ausgeheilt sein. Es sind keine Folgeschäden zu befürchten, wenn du das Auftreten als Anlass nimmst, deine Mundhygiene noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

    Chronische Gingivitis

    Die am häufigsten im menschlichen Körper vorkommende, chronische Entzündung ist die chronische Zahnfleischentzündung. Sie entsteht, wenn eine akute Gingivitis nicht oder nur unzureichend behandelt wird. Die Bakterien haben sich in diesem Stadium bereits durch den Zahnfleischsaum bis zum Kiefer heruntergearbeitet. Es entstehen tiefe Zahntaschen, in denen sich Bakterien, Viren und Pilze ansiedeln können.

    Infolgedessen bildet sich das Zahnfleisch zurück und die Zahnhälse liegen frei. Meist erkennst du dieses Stadium daran, dass deine Zähne plötzlich sehr empfindlich werden. Du reagierst auf kalte Getränke, kalte Luft oder Berührungen mit einem Schmerzimpuls.

    Wenn sich die Bakterien ungehemmt weiterentwickeln und verbreiten können, greift die Entzündung auf den Zahnhalteapparat über und es kommt zu einer Parodontitis. Spätestens jetzt droht ernsthafte Gefahr für den Erhalt deiner Zähne und der Gang zum Zahnarzt wird obligat.

    Die ANUG-Gingivitis

    Als ANUG-Gingivitis wird eine akute, nekrotisierende und ulzeröse Entzündung des Zahnfleischs bezeichnet. Bei dieser Variante hat sich das Zahnfleisch sogar zwischen deinen Zähnen infiziert. Die Hauptursache für diese Variante sind Genussmittel, Medikamentennebenwirkungen und Stress.

    Auch wenn dein Weisheitszähne Schwierigkeiten beim Durchbruch aus dem Zahnfleisch haben, kann es zu dieser unangenehmen Form der Entzündung kommen. Es entstehen Ulzerationen (Vereiterungen) im Bereich des Zahnfleischs und der Zahnzwischenräume. Unbehandelt kann sich die ANUG-Gingivitis in eine Stomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut) umwandeln.

    Die (zum Glück seltene) Variante der Gingivitis geht mit starken Schmerzen einher, so dass sie nicht übersehen werden kann. Die rasche Konsultation deines Zahnarztes ist dringend erforderlich, um die Entzündung zum Abheilen zu bringen.

    Sonderformen der Gingivitis

    Während einer Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Zahnproblemen. Auch eine hormonell bedingte Gingivitis kann auftreten. Ähnliche Phänomene erleben Frauen auch, wenn sie sich für die Einnahme der Antibabypille entscheiden. Diese Form der Zahnfleischentzündung bildet sich in der Regel von selbst zurück, wenn die auslösenden Faktoren behandelt werden.

    Eine sehr seltene Form der Zahnfleischentzündung ist die desquamative Gingivitis. Es handelt sich um eine der schwersten Formen der Mundkrankheit, die mit starken Schmerzen einhergeht. Das Leitsymptom ist ein starkes Brennen im Mundraum, das Zahnfleisch bildet Blasen und wird abgestoßen. In den meisten Fällen tritt diese Variante als Symptom einer Autoimmunerkrankung auf und bedarf immer der Behandlung durch einen Zahnarzt.

    Welche Ursachen hat die Gingivitis

    Die meisten Menschen erleben mindestens einmal im Leben eine Zahnfleischentzündung. In leichten Fällen können mechanische Reize hierfür verantwortlich sein. Du hast es vielleicht auch schon einmal erlebt, dass du mit der Zahnbürste abgerutscht bist und dich verletzt hast. Es blutet und am nächsten Tag ziept es leicht. Bei einer solchen mechanischen Verletzung kann es passieren, dass Bakterien aus der Mundhöhle in die Wunde eindringen und die akute Gingivitis auslösen. Nach 2 – 3 Tagen ist das Problem ausgestanden und die Entzündung verheilt. Doch wenn du regelmäßig unter Zahnfleischentzündungen leidest, können andere Ursachen hierfür verantwortlich sein.

    Mangelnde Mundhygiene als größter Risikofaktor

    Der Hauptauslöser für Zahnfleischentzündungen ist die mangelnde Mundhygiene oder unzureichendes Zähneputzen. Bei der Verwendung deiner Zahnbürste beseitigst du gerade einmal 70 Prozent aller Bakterien, die anderen 30 Prozent befinden sich in den Zahnzwischenräumen.

    Durch unzureichendes Zähneputzen wird Keimen im Mundraum ein optimaler Nährboden geboten. Sie können sich vermehren, ernähren sich von vorhandenen Speiseresten und wandeln diese in einen hartnäckigen Biofilm um. Es entsteht Plaque, der auf den Zähnen haften bleibt. Dieser Biofilm sondert Giftstoffe, Säuren und Stoffwechselprodukte ab, die in dein Zahnfleisch eindringen. Infolgedessen kommt es zu einer Entzündungsreaktion, der Gingivitis.

    Plaque kannst du bis zu einem gewissen Stadium noch selbst mit deiner Zahnbürste herunterputzen. Haben sich Plaques jedoch erst einmal verfestigt, wandeln sie sich in Zahnstein um. Dieser wiederum kann nur noch von deinem Zahnarzt entfernt werden und bietet den Bakterien in deinem Mund einen idealen Nährboden.

    Wird der Zahnstein nicht entfernt, raut die Oberfläche deines Zahnes immer weiter auf. Hier können Bakterien aus der Mundflora optimalen Halt finden und sich in aller Ruhe ausbreiten. Sie wandeln in den Parodontalspalt, der sich zwischen Zahn und Zahnfleisch befindet. Der Spalt verbreitert sich und es entstehen Zahnfleischtaschen. Jetzt ist der Übergang zur Parodontitis fließend und die Zahnfleischentzündung gilt als chronifiziert.

    Rauchen als Risikofaktor

    Rauchen sorgt für Zahnverfärbungen und hinterlässt Mundgeruch. Doch wusstest du, dass Rauchen auch für die Entstehung von Zahnfleischentzündungen mit verantwortlich sein kann (Studie)? Wenn du Nikotin durch Zigaretten und E-Zigaretten zu dir nimmst, verengen sich die in deinem Körper befindlichen Blutgefäße. Auch in deiner Mundhöhle und in deinem Zahnfleisch gibt es zahlreiche dieser Gefäße.

    Die Durchblutung ist bei Rauchern chronisch vermindert, was die natürlichen Selbstheilungskräfte deines Zahnfleischgewebes einschränkt. Es kommt hinzu, dass deine Immunabwehr durch das Rauchen generell schwächer ist und Bakterien somit ein leichteres Spiel haben.

    In Kombination mit weiteren Faktoren, wie beispielsweise einer unzureichenden Mundhygiene, entwickeln Raucher sehr viel schneller eine Zahnfleischentzündung als Nichtraucher. Selbst Zähneputzen kann das nicht verhindern, da die Durchblutungsverminderung ein organischer Effekt ist, der sich nicht wegbürsten lässt.

    Begünstigende Faktoren

    Die Mundhygiene und Rauchen sind zwar die zwei Hauptfaktoren für die Entstehung einer Zahnfleischentzündung, dennoch ist nicht jeder Mensch im gleichen Maße davon betroffen. Bei einigen Patienten beobachten Zahnärzte immer wieder Entzündungen, andere wiederum sind fast nie davon betroffen, obwohl die Mundhygiene ebenfalls nicht einwandfrei ist. Auch diese Studie stellt unterschiedliche Reaktionsweisen der Gingiva fest.

    Der Grund liegt darin, dass einige Risikofaktoren die Entstehung einer Entzündung im Mundraum begünstigen können. Dazu gehört beispielsweise das Vorliegen einer Autoimmunerkrankung oder systemischen Erkrankung. Ist die Immunabwehr gestört oder auch geschwächt, kann es leichter zum Angriff von Bakterien auf das Zahnfleisch kommen.

    Auch eine unzureichende oder ungesunde Ernährung begünstigt die Entstehung der Gingivitis. Wenn du beispielsweise unter einem Vitamin C oder Vitamin D Mangel leidest, ist dein Körper weniger fit und kann sich schlechter gegen Keime in der Mundhöhle zur Wehr setzen. Im besonderen Maße sind auch Veganer und Vegetarier davon betroffen, wenn bei ihnen ein Vitamin B12 Mangel besteht. Es ist daher vorbeugend empfehlenswert, das Vitamin zu substituieren.

    Letztlich kann die Zahnfleischentzündung auch als Nebenwirkung einiger Medikamente ausgelöst werden. Hierzu zählen vor allem Antihypertensiva aus der Reihe der Kalziumantagonisten. Doch auch Immunsuppressiva, die beispielsweise bei Transplantationen oder Krankheiten wie Morbus Crohn gegeben werden, erhöhen das Risiko eine Zahnfleischentzündung zu erleiden.

    Die Symptome einer Gingivitis

    Das Fatale an der Gingivitis ist, dass sie sich häufig kaum bemerkbar macht. Insbesondere Raucher stellen oft sehr spät fest, dass ihr Zahnfleisch entzündet ist. Wenn du nicht zu den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bei deinem Zahnarzt gehst und eine Zahnfleischentzündung übersiehst, kann sich diese vollkommen unbemerkt ausbreiten und zu nachhaltigem Schaden führen.

    Die typischen Symptome sehen wie folgt aus:

    • das Zahnfleisch blutet leicht, insbesondere beim Zähneputzen
    • trotz regelmäßigem Zähneputzen leidest du unter Mundgeruch
    • dein Zahnfleisch ist angeschwollen
    • dein Zahnfleisch ist gerötet

    Gesundes Zahnfleisch hat eine leicht rosa Färbung und blutet bei leichter Berührung nicht. Führt jede Berührung mit der Zahnbürste zu Blutungen, ist das Vorhandensein einer Gingivitis sehr wahrscheinlich. Ursächlich kann natürlich auch eine falsche Putztechnik sein, in den allermeisten Fällen ist es jedoch eine bis dato unterkannte Zahnfleischentzündung.

    Dein Zahnarzt braucht nur einen Blick in deinen Mund, um eine Gingivitis zu erkennen. Mit seiner Sonde überprüft er, ob sich bereits Zahnfleischtaschen gebildet haben, in denen sich Keime weitervermehren können. Eine weitere Messung mit seiner Sonde dient der Ermittlung einer möglicherweise vorhandenen Parodontose. Wenn du schon länger unter einer Zahnfleischentzündung leidest, wird eventuell sogar ein Röntgenbild angefertigt, um den Zustand deines Kiefers zu beurteilen.

    SOS – schnelle Hilfe bei Zahnfleischentzündung

    Die gute Nachricht ist, dass die allermeisten Fälle der akuten Zahnfleischentzündung ohne Probleme innerhalb weniger Tage ausheilen.

    Wichtig: Viele Betroffene machen sich über die Gingivitis keine Gedanken, da sie keine Schmerzen auslöst. Ein fataler Fehler, denn unbehandelt kann sie zu schmerzhaften Mundraumerkrankungen führen!

    Medikamente sind in den meisten Fällen nicht erforderlich. Dein Zahnarzt kann eine (meist unangenehm schmeckende, aber sehr hilfreiche) Salbe auf dein Zahnfleisch auftragen, die den Heilungsprozess beschleunigt. Es ist aber auch hilfreich, wenn du mehrmals täglich deinen Mund mit Salbei- oder Kamillenextrakten ausspülst. Beide wirken antiphlogistisch und antiseptisch und unterstützen dein Zahnfleisch bei der Selbstheilung.

    Wenn du stärkere Beschwerden hast, bieten Mundspüllösungen aus der Apotheke, wie beispielsweise Chlorhexidin, eine gute Möglichkeit, dich schnell von den Symptomen zu befreien.

    Gründliche Mundhygiene

    Wenn du unter einer akuten Zahnfleischentzündung leidest, ist eine gründliche Mundhygiene von höchster Wichtigkeit. Entscheide dich am besten für eine elektrische Zahnbürste mit weichen Borsten, damit du dein strapaziertes Zahnfleisch nicht noch weiter beanspruchst. Wichtig ist, dass deine Mundhygiene nach dem Zähneputzen nicht beendet ist. Erst wenn auch die Zahnzwischenräume gereinigt sind und du deinen Mund mit einer Munddusche oder einem Mundwasser gründlich gespült hast, gilt die Mundpflege als beendet.

    Wenn du die Anzahl der Keime im Mundraum reduzieren möchtest, aber nicht nach jedem Essen die Möglichkeit hast, deine Zähne zu putzen, können Zahnpflegekaugummis eine unterstützende Wirkung haben. Beachte aber unbedingt, dass diese das Zähneputzen nicht ersetzen, sondern maximal ergänzen können!

    Die richtige Zahnbürste finden

    Wenn du generell unter empfindlichem und häufig verletztem Zahnfleisch leidest, hast du möglicherweise die falsche Zahnbürste. Die meisten Zahnärzte empfehlen heute elektrische Zahnbürsten, da die Reinigung gründlicher und effektiver ist. Je nach Beschaffenheit deines Zahnfleischs kann schon eine zu harte Borstenstärke dafür sorgen, dass du dir immer wieder winzige Wunden zufügst. Diese können von Bakterien besiedelt werden und zu einer wiederkehrenden, akuten Zahnfleischentzündung führen.

    Leidest du trotz korrekter Mundhygiene immer wieder unter Zahnfleischbluten, solltest du deine Zahnbürste austauschen und eventuell den Bürstenhärtegrad überprüfen. Harte Borsten sind für das sensible Zahnfleisch oft zu stark, sie eignen sich eher für die Kauflächen der Backenzähne.

    Zahnzwischenräume reinigen

    Etwa 30 Prozent aller Bakterien, Speisereste und Beläge befinden sich in den Zahnzwischenräumen. Zahnärzte erleben jedoch immer wieder, dass Patienten zwar zweimal täglich ihre Zähne putzen, die Anwendung von Interdentalbürsten oder Zahnseide aber nur sporadisch erfolgt. Auch wenn der Zeitaufwand höher ist, sollten die Zahnzwischenräume jedoch täglich gereinigt werden.

    Auch wenn du bereits unter einer Zahnfleischentzündung leidest, ist dieser Schritt besonders wichtig. Erstens kannst du auf diese Weise Bakterien bestmöglich aus der Mundhöhle vertreiben und zweitens verhinderst du, dass sich die Keime weiter ausbreiten und sich die Zahnfleischentzündung chronifiziert.

    Professionelle Zahnreinigung

    Sind vorhandene Plaques und Ablagerungen die Ursache für eine nicht abheilende Zahnfleischentzündung, kann die professionelle Zahnreinigung bei deinem Zahnarzt für Abhilfe sorgen. Bei dieser Behandlung werden sämtliche Plaques restlos beseitigt, auch unterhalb des Zahnfleischsaums. Die Entzündung kann ausheilen und wird, gründliche Mundhygiene vorausgesetzt, auch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wiederkehren.

    Die professionelle Zahnreinigung solltest du zweimal pro Jahr bei deinem Zahnarzt durchführen lassen. Sie ist nicht nur im akuten Fall hilfreich, sondern auch, um der Entstehung und der Wiederkehr durchgemachter Zahnfleischentzündungen vorzubeugen.

    Der Gingivitis vorbeugen

    Prävention ist immer besser als Behandlung, daher solltest du die Entstehung einer Zahnfleischentzündung nach besten Möglichkeiten verhindern.

    Wichtig: Wenn du Medikamente einnimmst, die für die Entstehung der Gingivitis verantwortlich sind, setze diese nicht eigenmächtig ab. Sprich immer zuerst mit deinem Arzt über deine Probleme und entscheide mit ihm gemeinsam.

    Der klassischen Zahnfleischentzündung kannst du mit einfachen Maßnahmen vorbeugen und so dafür sorgen, dass deine Mundgesundheit bis ins hohe Alter erhalten bleibt.

    Richtige Ernährung und Umgang mit Genussmitteln

    Die richtige Ernährungsweise hat einen hohen Einfluss auf deine Mundgesundheit. Sowohl eine Unterernährung als auch Übergewicht und die daraus oft resultierende Insulinresistenz mit Diabetesgefahr können die Entstehung einer Gingivitis begünstigen. Auch der häufige Verzehr von Süßigkeiten, ohne anschließendes Zähneputzen, stellt ein Risiko dar. Je länger sich Bestandteile der Nahrung und insbesondere von Zucker in deinem Mund befinden, desto schneller können sich Bakterien ausbreiten und Entzündungen auslösen.
    Wie oben schon erwähnt, sind auch Genussmittel wie Tabakzigaretten oder E-Zigaretten ein großes Risiko für die Entstehung der Gingivitis und anderer Munderkrankungen. Wenn du es schaffst damit aufzuhören, tust du deinem Mund einen sehr großen Gefallen.

    Regelmäßige Mundhygiene

    Die kontinuierliche Mundhygiene besteht aus mehreren Faktoren:

    • täglich 2 x Zähneputzen
    • täglich Zahnzwischenräume reinigen
    • Verwendung von Mundspülungen oder Munddusche
    • 2 x pro Jahr professionelle Zahnreinigung bei deinem Zahnarzt
    • als Zusatz die Verwendung von Zahnpflegekaugummis

    Führst du all diese Schritte immer wieder durch, ist das Risiko einer Zahnfleischentzündung bei dir äußerst gering. Hygiene ist nachgewiesenermaßen die beste Form der Prävention!

    Vitaminmängel ausgleichen

    Mangelerscheinungen sind nicht selten ein Auslöser für eine Zahnfleischentzündung. In diesem Fall ist es wichtig, dass du dich mit deinem Hausarzt auseinandersetzt. Das gilt auch dann, wenn es immer wieder zu Entzündungen kommt, deine Mundhygiene aber nicht dafür verantwortlich ist. Ein Vitamin-Mangel kann weitere Symptome zur Folge haben und kann durch einen einfachen Bluttest ermittelt werden.

    Fazit – Zahnfleischentzündung muss nicht sein

    Sie ist lästig, wenig schmerzhaft und heilt schnell ab. Wird sie allerdings nicht behandelt, kann sie erhebliche Folgen für die Mundgesundheit haben. In den allermeisten Fällen lässt sich der Gingivitis mit einfachen Maßnahmen vorbeugen. Nur in seltenen Fällen sind unvermeidbare Umstände der Auslöser und selbst dann kann der Zahnarzt Präventionsmaßnahmen ergreifen, um die Zahnfleischentzündung so gut es geht im Zaum zu halten. Auf keinen Fall sollte die geringe Schmerzhaftigkeit als Anlass dazu genommen werden, die Gefahr der Gingivitis zu unterschätzen. Unbehandelt können Folgen drohen, die es unbedingt zu vermeiden gilt.